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Typische Klausurfehler – darauf sollten Sie achten

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Einleitung

Typische Klausurfehler - ©My-Jura-Help
Wer Jura studiert, kennt es: Wochenlanges Lernen, unzählige Karteikarten, und dann kommt der große Moment – die Klausur. Doch trotz guter Vorbereitung fallen viele Studierende in dieselben Fallen.

Das Ergebnis: wertvolle Punkte gehen verloren, nicht weil das Wissen fehlt, sondern weil es nicht korrekt angewendet oder präsentiert wird.

In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen die häufigsten Fehler, die immer wieder in Klausuren auftreten – von der Zwischenprüfung bis zum Examen. Wenn Sie wissen, worauf es ankommt, können Sie Ihre Klausuren strukturierter angehen und vermeiden, dass formale oder methodische Schwächen Ihre Note drücken.

 

1. Allgemeine Klausurfehler – die Klassiker

Diese Fehler passieren quer durch alle Rechtsgebiete. Sie kosten unnötig Punkte und lassen sich mit etwas Übung leicht vermeiden.

1.1 Sprache und Ausdruck

  • Verwenden Sie klare und präzise Formulierungen.
    Lange Schachtelsätze, Füllwörter wie „klar“ oder „zweifelsohne“ sowie Umgangssprache („kriegen“ statt „bekommen“) sollten vermieden werden.
  • Juristische Terminologie ist wichtig, aber bitte nicht überfrachten.
    Ein zu technischer Text wirkt schnell unverständlich.
  • Achten Sie auf korrekte Schreibweise juristischer Begriffe – kleine Fehler wie „kommolativ“ statt „kumulativ“ wirken unprofessionell.
  • Lesen Sie Ihre Klausur am Ende noch einmal kurz durch, um Flüchtigkeitsfehler zu entdecken.

 

1.2 Gutachtenstil richtig anwenden

  • Der Gutachtenstil ist kein Selbstzweck, sondern ein Werkzeug, um problematische Punkte sauber zu prüfen.
    Unproblematisches kann im Feststellungsstil kurz dargestellt werden.

Falsch:
„A und B haben einen Kaufvertrag geschlossen, da sie sich über die Übereignung geeinigt haben.“

Richtig:
„A und B könnten einen wirksamen Kaufvertrag gemäß § 433 BGB geschlossen haben.
A bot im Sinne des § 145 BGB dem B den Fernseher zu einem Kaufpreis von 500 € an. B nahm dieses Angebot fristgerecht im Sinne des § 147 Abs. 1 BGB an, sodass beide übereinstimmende Willenserklärungen für das wirksame Zustandekommen eines Kaufvertrages gemäß § 433 BGB vorliegen.“

  • Definitionen dürfen nicht nur genannt, sondern müssen sauber in die Subsumtion eingebaut werden – der Sachverhalt muss in die Norm „hineinpassend“ geprüft werden.

 

1.3 Sachverhalt nicht „zurechtbiegen“

  • Bleiben Sie streng beim Text des Sachverhalts.
    Interpretieren Sie nichts hinein, was nicht dort steht, und lassen Sie nichts weg.
  • Jede Angabe im Sachverhalt hat in der Regel eine Bedeutung.
    Beispiel: Mehrere Datumsangaben deuten auf Fristprobleme hin.
  • Prüfen Sie nicht auf Basis des „gesunden Menschenverstands“, sondern immer auf Grundlage der vorgegebenen Informationen aus dem Sachverhalt.

 

1.4 Schwerpunktsetzung

  • Arbeiten Sie das Problematische ausführlich und im Gutachtenstil heraus.
  • Unproblematisches sollte knapp dargestellt werden.
    ► Wer einfache Punkte zu lang ausführt, signalisiert Unsicherheit und verschenkt Zeit.
  • Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche: „Was will die Fallfrage wissen?“

 

1.5 Logik und Aufbau

  • Ein gut strukturierter Aufbau ist die halbe Miete.
    • Prüfen Sie zuerst, ob ein Anspruch überhaupt entstanden ist, bevor Sie Untergang oder Durchsetzbarkeit prüfen.
    • Im Strafrecht gilt: Vorsatz vor Fahrlässigkeit, Tun vor Unterlassen, vollendet vor versucht.
  • Zwischenergebnisse helfen, den Leser zu führen und Ihre Argumentation klarzumachen.
  • Arbeiten Sie mit klaren Überschriften und Obersätzen, damit der Korrektor Ihren Gedankengang nachvollziehen kann.

 

1.6 Normen sauber zitieren

  • Geben Sie Normen vollständig an:
    § 40 Abs. 1 S. 1 VwGO – nicht nur „§ 40 VwGO“.
  • So zeigen Sie, dass Sie die Vorschrift genau kennen und richtig anwenden.
  • Ein sauberer Normbezug signalisiert Sorgfalt und Professionalität.

 

1.7 Die Fallfrage beachten

  • Klingt banal, wird aber oft übersehen: Lesen Sie die Fallfrage genau!
    • Geht es um Ansprüche?
    • Oder um die rechtliche Bewertung der Gesamtsituation?

 

 

2. Zivilrecht – typische Fehlerquellen

Das Zivilrecht ist das Herzstück vieler Klausuren im Jurastudium. Hier gibt es klare Strukturen, die unbedingt eingehalten werden müssen. Schon kleine Ungenauigkeiten führen sonst dazu, dass Sie sich im Aufbau verirren oder Punkte verlieren.

 

2.1 Anspruchsaufbau strikt einhalten

  • Merksatz: „Entstanden – Untergegangen – Durchsetzbar“
  • Prüfen Sie immer in dieser Reihenfolge und stellen Sie sicher, dass Sie:
    1. den Anspruchsgrund genau benennen,
    2. alle Voraussetzungen prüfen,
    3. erst danach prüfen, ob er untergegangen oder nicht durchsetzbar ist.
  • Vermeiden Sie, Prüfungspunkte zu vermischen.
    Beispiel: Pflichtverletzung nicht gleichzeitig mit Vertretenmüssen prüfen.

 

2.2 Abstraktionsprinzip beachten

  • Typischer Fehler: Eigentum wird aus dem Kaufvertrag „abgeleitet“.
    Falsch! Eigentumsübergang folgt immer aus den Regeln des Sachenrechts.
  • Der Eigentumsanspruch wird nicht aus dem schuldrechtlichen Vertrag hergeleitet.
  • Im Zweifel formulieren Sie einen kurzen Zusatzsatz:
    „Der Kaufvertrag verpflichtet nur zur Übereignung. Die Eigentumsübertragung erfolgt nach § 929 BGB.“

 

2.3 Vertretenmüssen ≠ Verschulden

  • In § 280 Abs. 1 S. 2 BGB wird das Vertretenmüssen geprüft, nicht nur das Verschulden.
  • Das Vertretenmüssen ist weiter gefasst und umfasst auch Fälle, in denen jemand für fremdes Verschulden haftet, z. B. nach § 278 BGB (Erfüllungsgehilfe).
  • Tipp: Machen Sie sich klar, dass das Vertretenmüssen der Oberbegriff ist – Verschulden ist nur ein Teil davon.

 

2.4 Schadensrecht sorgfältig prüfen (§§ 249 ff. BGB)

  • Häufig werden die Grundlagen des Schadensrechts zu oberflächlich geprüft.
  • Prüfen Sie bei Schadensersatz immer systematisch:
    1. Schaden: Liegt ein ersatzfähiger Schaden vor?
    2. Kausalität: Wurde er durch die Pflichtverletzung verursacht?
    3. Rechtsfolge: Welche Form des Schadensersatzes ist einschlägig (§§ 249 ff. BGB)?
  • Häufig vergessen: der Unterschied zwischen Naturalrestitution (§ 249 BGB) und Geldersatz (§ 251 BGB).

 

2.5 Ansprüche vs. Gestaltungsrechte unterscheiden

  • Anspruch: jemand kann von einem anderen ein Tun oder Unterlassen verlangen.
  • Gestaltungsrecht: verändert unmittelbar eine Rechtslage, ohne dass eine Handlung des anderen nötig ist (z. B. Rücktritt, Anfechtung).
  • Typischer Fehler:
    Studierende prüfen ein Gestaltungsrecht wie einen Anspruch – das führt zu falschem Aufbau und Punktabzug.
    ► Achten Sie darauf, den richtigen Einstieg zu wählen!

 

Tipp am Rande:
Wenn Sie unsicher sind, welcher Anspruch oder welches Recht einschlägig ist, überlegen Sie,

  • ob jemand etwas von jemand anderem will (Anspruch), oder
  • ob jemand allein durch Erklärung etwas ändern kann (Gestaltungsrecht).

 

3. Strafrecht – typische Fehlerquellen

Im Strafrecht entscheidet vor allem die Prüfungsreihenfolge über eine saubere Lösung.
Hier passieren die meisten Fehler durch Verwechslungen oder falsche Prioritäten.

 

3.1 Richtige Prüfungsreihenfolge

  • Grundregel:
    1. Tatnächste Person zuerst prüfen
    2. Schwerstes Delikt zuerst
    3. Vorsatzdelikte vor Fahrlässigkeitsdelikten
    4. Vollendetes Delikt vor Versuch
    5. Täterschaft vor Teilnahme ► Anstiftung vor Beihilfe
  • Diese Reihenfolge gibt Struktur und verhindert Doppelungen.

 

3.2 Tun vor Unterlassen

  • Zuerst prüfen, ob eine aktive Handlung ein Begehungsdelikt erfüllt.
  • Kommt kein tatbestandsrelevantes Tun in Betracht, prüfen Sie unechte Unterlassungsdelikte (§ 13 StGB, z. B. § 212 i. V. m. § 13 StGB) und danach echte Unterlassungsdelikte (z. B. § 323c StGB).
  • Beachten Sie: Auch wenn sowohl Tun als auch Unterlassen denkbar sind, wird zuerst das Begehungsdelikt behandelt; das Unterlassen folgt nachrangig.

·         Merke:

o    Beides prüfen. § 323c StGB ist prüfungsrelevant und wird vollständig abgearbeitet, wenn der Sachverhalt Anknüpfungspunkte bietet.

o    Konkurrenzen erst am Ende: Wird ein unechtes Unterlassungsdelikt bejaht, tritt § 323c StGB im Ergebnis regelmäßig zurück (Subsidiarität/Konsumtion).

o    Wird das unechte Unterlassen verneint (z. B. mangels Garantenstellung), kommt § 323c StGB eigenständig in Betracht.

 

3.3 Korrektes Ergebnis

  • Das Ergebnis muss sprachlich zum Obersatz passen.
  • Falsch: „A könnte sich wegen Totschlags strafbar gemacht haben.“ – Ergebnis im Konjunktiv.
  • Richtig: „A hat sich wegen Totschlags strafbar gemacht.“ – klare Aussage im Indikativ.

 

3.4 Sachverhalt in Komplexe gliedern

  • Bei umfangreichen Sachverhalten ist es sinnvoll, einzelne Abschnitte oder Beteiligte getrennt zu prüfen.
  • So behalten Sie den Überblick und vermeiden, dass Argumentationen vermischt werden.

 

4. Öffentliches Recht – typische Fehlerquellen

Das Öffentliche Recht schreckt viele Studierende zunächst ab, weil es sich von den zivil- und strafrechtlichen Strukturen deutlich unterscheidet.
Gerade deshalb passieren hier immer wieder ähnliche Fehler, die sich mit der richtigen Technik leicht vermeiden lassen.

4.1 Zulässigkeit sauber prüfen

  • Die Zulässigkeitsprüfung ist der erste Eindruck, den der Korrektor gewinnt.
    ► Schon kleine Flüchtigkeitsfehler hier können den gesamten Aufbau wacklig wirken lassen.
  • Achten Sie auf klassische Problemfelder:
    • Statthaften Klageart (§ 88 VwGO): richtet sich immer nach dem Klagebegehren des Klägers
    • Fristen und Fristberechnungen
    • Rechtsschutzbedürfnis
    • Eilrechtschutz: Abgrenzung § 80 Abs. 5 VwGO vs. § 123 VwGO
    • Fortsetzungsfeststellungsklage: wird Rechtswidrigkeit eines bereits erledigten Verwaltungsaktes festgestellt, obwohl die ursprüngliche Anfechtungsklage nicht mehr möglich ist ► besonderes Feststellungsinteresse erforderlich

 

4.2 Grundrechtsprüfungen

  • Viele Studierende tun sich mit Grundrechtsprüfungen schwer.
  • Klarer Aufbau:
    1. Schutzbereich (personaler und sachlicher Schutzbereich unterscheiden)
    2. Eingriff
    3. Rechtfertigung
  • Wichtig:
    • Der Eingriff muss positiv festgestellt werden.
    • Die Schranken des jeweiligen Grundrechts sauber benennen.

 

4.3 Verhältnismäßigkeit

  • Die Prüfung der Verhältnismäßigkeit wird oft zu oberflächlich behandelt.
  • Definition:
    Eine Maßnahme ist verhältnismäßig, wenn sie geeignet, erforderlich und angemessen ist, um ein legitimes Ziel zu erreichen.
  • Häufig vergessen: Definition der Angemessenheit und eine klare Interessenabwägung.

 

4.4 Richtige Terminologie

  • Verwenden Sie die korrekten Begriffe:
    • Bei Verfahren vor dem BVerfG spricht man von Beschwerdegegner, nicht Klagegegner.
    • Auch beim einstweiligen Rechtsschutz ist die Terminologie entscheidend.
  • Solche Feinheiten zeigen, dass Sie das Öffentliche Recht wirklich verstanden haben.

 

Fazit

Viele Fehler in juristischen Klausuren entstehen nicht, weil das Wissen fehlt, sondern weil Technik und Aufbau nicht stimmen.
Wenn Sie diese typischen Fehler kennen und bewusst vermeiden, verbessern Sie automatisch die Qualität Ihrer Klausuren – und damit auch Ihre Chancen auf bessere Noten.

 

Wie wir Ihnen helfen können

Diese typischen Klausurfehler verschwinden nicht von heute auf morgen.
Sie sind das Ergebnis von fehlender Routine, Unsicherheit bei der Schwerpunktsetzung und mangelnder Erfahrung mit echten Prüfungsfällen.

Nicht nur Studierende in den ersten Semestern, sondern auch Examenskandidaten machen diese Fehler noch häufig – das sehen wir jeden Tag in unseren Online-Klausurenkursen für Universitätsklausuren und Examen.
Selbst in der Nachhilfe oder im Examensrepetitorium begegnen uns diese Probleme immer wieder.

Genau hier setzen wir bei My-Jura-Help an:
In unseren maßgeschneiderten 1:1-Unterrichtsformaten nimmt Sie Ihr persönlicher Dozent oder Repetitor an die Hand und vermittelt Ihnen das notwendige Handwerkszeug, um:

  • den Gutachtenstil sicher anzuwenden,
  • Schwerpunkte klar und sauber zu setzen,
  • und Ihr Wissen gezielt am Fall zu trainieren.

Egal, welchen Kurs Sie buchen – bei uns stehen Klausuren und echte Fälle immer im Mittelpunkt.
Denn nur so lernen Sie, juristische Probleme strukturiert zu erkennen und Fehler Schritt für Schritt zu vermeiden.

Bei My-Jura-Help profitieren Sie von über 36 Jahren Erfahrung, individueller Betreuung und praxisnaher Klausurtechnik.

Ihr My-Jura-Help Team

Unsere Angebote:

Vorbereitung für das Examen:
Jura Examensrepetitorium
Examen - Einsendeklausurenkurs
Crashkurs -Examen - 2 Monate
Examen - mündliche Prüfung


Vorbereitung auf alle universitären Prüfungsleistungen:
Jura Nachhilfe für Uni-Klausuren
Online Einsendeklausurenkurs für Uni-Klausuren
Unterstützung & Hilfe bei Hausarbeiten
Unterstützung bei Schwerpunkt- und Seminararbeiten – auf Anfrage 

Zu unseren Kontaktdaten

 

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Zeitmanagement im Jurastudium

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1. Einleitung – Warum Zeitmanagement im Jurastudium unverzichtbar ist

Das Jurastudium ist in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung – nicht nur inhaltlich, sondern auch organisatorisch. Die Stofffülle ist vom ersten Semester an immens, und ohne eine klare Struktur verlieren viele Studierende schnell den Überblick. Neben Vorlesungen und Arbeitsgemeinschaften müssen Fälle gelöst, Gesetzestexte studiert und aktuelle Rechtsprechung verfolgt werden. Wer hier kein funktionierendes Zeitmanagement entwickelt, opfert oft Freizeit, Hobbys oder soziale Kontakte – mit langfristig negativen Auswirkungen auf Motivation, Leistungsfähigkeit und Gesundheit. Ein durchdachtes Zeitmanagement verbessert nicht nur Ihre Work-Life-Balance, sondern hilft Ihnen auch, konzentrierter zu arbeiten, effizienter zu lernen und Ihre Ziele nachhaltig zu erreichen.


2. Planung und Struktur – Die Basis des Erfolgs

Ein funktionierendes Zeitmanagement beginnt mit einer realistischen Wochenplanung. Überlegen Sie, welche Tätigkeiten in Ihrer Woche Platz finden müssen – von Vorlesungen und AGs über Lernzeiten bis zu Sport, Freizeit und Erholung. Schätzen Sie für jede Aktivität den Zeitbedarf ein und planen Sie bewusst Pufferzeiten ein, um flexibel auf unvorhergesehene Änderungen reagieren zu können. Erstellen Sie daraus einen ausgewogenen Wochenplan, der Lern- und Erholungsphasen sinnvoll kombiniert. Testen Sie diesen Plan über mehrere Wochen und passen Sie ihn an, wenn Sie merken, dass bestimmte Aufgaben mehr Zeit benötigen oder Ihre Freizeit zu kurz kommt.


3. Lerntyp und individuelle Lernstrategie

Jeder Mensch lernt auf seine eigene Weise. Finden Sie heraus, zu welchen Tageszeiten Sie am konzentriertesten sind und welche Lernmethoden Ihnen am meisten bringen – ob Sie Inhalte besser aufnehmen, wenn Sie zuhören, sehen, lesen oder in Gruppen diskutieren. Passen Sie Ihren Studienalltag entsprechend an, indem Sie beispielsweise nur die Veranstaltungen besuchen, die Ihnen wirklich einen Mehrwert bieten, und den Rest der Zeit gezielt für effektive Lernmethoden nutzen.


4. Zielsetzung und Priorisierungstechniken

Teilen Sie große Ziele in kleine, realistische Etappen auf. Unterscheiden Sie zwischen zeitlichen Zielen („Ich lerne heute bis 13 Uhr“) und inhaltlichen Zielen („Ich bearbeite heute zwei Kapitel Schuldrecht“). Nutzen Sie Priorisierungsmethoden wie die Eisenhower-Matrix oder die ABC-Analyse, um zwischen wichtigen und dringenden Aufgaben zu unterscheiden und Ihre Lernzeit auf das Wesentliche zu konzentrieren.

5. Routinen und Gewohnheiten etablieren

Ein Zeitplan ist nur dann effektiv, wenn er zur Gewohnheit wird. Bauen Sie feste Abläufe in Ihren Alltag ein, zum Beispiel die direkte Nachbereitung jeder Vorlesung, feste Lernblöcke zu festen Uhrzeiten oder klar definierte Pausen. Anfangs erfordert das Disziplin, aber mit der Zeit werden diese Routinen selbstverständlich und entlasten Sie mental.

 
6. Zeitfresser erkennen und eliminieren

Ablenkungen wie Social Media oder spontane Gespräche können wertvolle Lernzeit kosten. Trennen Sie Arbeits- und Freizeit klar voneinander, entfernen Sie Störfaktoren bewusst aus Ihrem Umfeld und nutzen Sie Pausen aktiv – zum Beispiel für Bewegung oder frische Luft statt für das Smartphone.

 
7. Prüfungs- und Klausurphasen

In intensiven Lernphasen, wie vor Klausuren oder dem Staatsexamen, sollten Sie Ihren Plan gezielt anpassen. Erhöhen Sie die Lernzeiten, planen Sie aber auch ausreichend Erholungsphasen ein. Arbeiten Sie mit Themenrotation, um einseitige Belastung zu vermeiden, und konzentrieren Sie sich kurz vor der Prüfung auf Wiederholung statt auf neues Material.


8. Digitale Werkzeuge und Methoden

Nutzen Sie digitale Hilfsmittel, um Ihre Zeit zu strukturieren und Lernfortschritte zu sichern. Tools wie Notion, Trello oder Google Kalender helfen bei der Planung, Apps wie Anki oder Pomodoro-Tools unterstützen effektives Lernen. Ergänzen Sie Ihre Materialien durch digitale Mindmaps oder Karteikarten, um komplexe Rechtsgebiete übersichtlich darzustellen.


9. Selbstreflexion und Motivation

Analysieren Sie wöchentlich, was gut gelaufen ist und wo es Verbesserungsbedarf gibt. Erkennen Sie, welche Methoden für Sie funktionieren, und passen Sie Ihren Plan entsprechend an. Halten Sie Ihre Motivation hoch, indem Sie sich für erreichte Ziele belohnen oder einen Lernpartner suchen, der Sie unterstützt und motiviert.


10. Fazit – Ihre Checkliste für gutes Zeitmanagement

Ein gutes Zeitmanagement ist kein starres Konstrukt, sondern ein Prozess, der mit Ihnen wächst. Wenn Sie bereit sind, Ihre Planung regelmäßig zu hinterfragen und anzupassen, schaffen Sie die Grundlage für langfristigen Erfolg im Studium – und behalten gleichzeitig Raum für Erholung, Hobbys und soziale Kontakte.


Und wenn es doch mal brennt …

Ein gutes Zeitmanagement ist die Grundlage für Ihren Studienerfolg – doch manchmal gerät selbst der beste Plan ins Wanken. Ob kurz vor der Klausur, in einer stressigen Prüfungsphase oder wenn Sie sich gezielt und mit klarer Strategie auf das Examen vorbereiten wollen: 
Mit 36 Jahren Erfahrung in der Jura-Lehre begleiten wir Sie individuell, praxisnah und mit erprobten Methoden – vom ersten Semester bis zum erfolgreichen Abschluss Ihres Examens

Ihr My-Jura-Help Team


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